Jeder Tierhalter möchte seinem Liebling etwas Gutes tun. Die Werbung macht es uns vermeintlich leicht. Hübsche und agile Hunde und Katzen springen vergnügt und verschmust über den Bildschirm und wollen uns damit suggerieren, dass das gezeigte Futter für ein rundum glückliches und gesundes Haustier sorgt.
Leider ist das meistens nicht so. Natürlich ist es problemlos, die Dose bzw. die Tüte aufzureißen. Die Fütterung scheint somit einfach.
Schlechtes Futter sorgt für Mangelerscheinungen, es macht unsere Tiere krank. Schnell wird auf eine Unverträglichkeit einzelner Sorten geschoben. Eine Futtermittelunverträglichkeit kommt allerdings seltener vor. Aber Spezialfutter verkauft sich gut.
Trotz des ständig steigenden Marktes an vermeintlich guten Fertigfuttermitteln (Diät-, Senior-, Nierenfutter usw.) für Tiere, leiden immer mehr Vierbeiner an „Zivilisationskrankheiten“ genau wie Menschen. Dies können Allergien, Erkrankungen am Bewegungsapparat, Diabetes, Verdauungsprobleme und Hauterkrankungen sein, um nur einige zu nennen.
Viele Fertigfutter enthalten als Hauptbestandteile Getreide (dies kann bei einigen zu Allergien führen). Fleisch wird oft in Form von Mehl zugeführt. Auch finden wir Zucker in vielen Futtern und besonders in Leckerlis. Zucker hat nichts im Futter zu suchen.
Hunde & Katzen sind in erster Linie Fleischfresser. Viele unserer Katzen dürfen ihren Tag draußen verbringen und hier können wir genau sehen, was auf ihrem Speiseplan steht: Mäuse, Vögel und Fische. Obst und Gemüse steht nur als kleine Beilage mit auf dem Zettel und auch nur, wenn die gemachte Beute vorher davon etwas zu sich genommen hat.
Wie sieht es bei unseren Hunden aus? Gern wird hier der Vergleich mit dem Wolf genommen. In den letzten Jahrhunderten hat sich oder wurde der Hund an uns Menschen gewöhnt. Domestiziert - er ist „häuslich“ geworden. Nichts desto trotz ist unser geliebter Hund ein Fleischfresser erster Güte und so sollte das Futter auch sein.
Es gibt mehrere Möglichkeiten einer (artgerechten) Fütterung:
B.a.r.f. (Biologisch artgerechte Rohfütterung) ist prima, aber nicht jedermanns Sache. Es hört sich komplizierter an, ist aber kein Hexenwerk. Allerdings einfach nur Fleisch füttern, würde über kurz oder lang ebenfalls zu Mangelerscheinungen führen. Innereien, Knochen, Gemüse und Obst dürfen nicht fehlen. Sie dürfen sich Gedanken machen oder Sie fragen mich.
Nassfutter in Dosen – es gibt gutes Dosenfutter, hier werden wir in Fachgeschäften oder in Direktvertrieben fündig.
Trockenfutter
Für Katzen sehr schwierig, sie sind Fleischfresser. Trockenfutter besteht zum Großteil aus pflanzlichen Bestandteilen, daher fehlen bestimmte Enzyme, die aber wiederum sehr wichtig für den Magen und die Bauchspeicheldrüsen sind, um die Nahrung spalten zu können.
Katzen stammen von der Falbkatze ab. Diese hat ihre Heimat in Afrika, also in Gebieten mit großer Trockenheit. Daher wurde der Organismus der Katze so „konstruiert“, dass sie ganz wenig Wasser am Tag braucht und sich dies eigentlich aus der Nahrung, sprich dem Fleisch zieht. Trockenfutter bewirkt aber das Gegenteil, es entzieht dem Körper Wasser. Die Folge können (Struvit) Steinbildungen sein, die im schlimmsten Fall die Harnröhre verschließen. Ein weiteres Problem ist, dass die Nieren sehr stark belastet werden. Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht selten eine Folge bei Katzen.
Für Hunde, wenn Sie bei Trockenfutter bleiben möchten, sollte beim Kauf auf kaltgepresstes oder gebackenes Futter geachtet werden. Bei herkömmlichem Trockenfutter werden viele Inhaltsstoffe im Nachhinein künstlich wieder zugegeben werden, da diese durch den heißen Dampf vernichtet wurden. Nicht zu vergessen die Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.
Grundsätzlich sollte bei Fertigfutter auf die genaue Zusammensetzung geschaut werden. Oft steckt der Teufel im Detail.
Der Markt für Fertigfutter ist groß. Ich helfe Ihnen gern, dass geeignete Futter für Ihren Liebling zu finden, welches auch Ihren Möglichkeiten, Ihrem Tagesablauf und Ihren Wünschen entspricht.
Finden Sie das Thema ebenfalls spannend? Dann empfehle ich Ihnen das Buch von Fr. Dr. med. vet. Jutta Ziegler: "Hunde würden länger leben, wenn…"
…auch für Katzenliebhaber sehr informativ.
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